Felbamat
Handelsnamen: Taloxa® u.a.
Englisch: Felbamate
Definition
Felbamat ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Antikonvulsiva.
Indikationen
Im Rahmen der Epilepsie-Therapie kann es bei fokalen sowie generalisierten Epilepsie-Anfällen verabreicht werden. Die Hauptindikationen für eine Verschreibung von Felbamat stellen aufgrund der starken und lebensbedrohlichen Nebenwirkungen jedoch das Lennox-Gastaut-Syndrom sowie ein therapieresistentes West-Syndrom dar.
Allgemeines
Felbamat wird oral eingenommen und weist eine Bioverfügbarkeit von über 90% auf. Die Metabolisierung erfolgt in der Leber, wobei die Plasmahalbwertszeit durchschnittlich 21 Stunden beträgt. Der Eliminationsweg ist nicht detailliert bekannt.
Wirkmechanismus
Der genaue Wirkmechanismus von Felbamat ist bislang nicht vollständig erforscht. Man vermutet, dass es an exzitatorischen Rezeptoren als inhibitorischer Antagonist wirkt und die Glycin-Bindestelle des NMDA-Rezeptors blockiert, so dass die GABAerge Erregungsübertragung in den Vordergrund tritt. Dies resultiert in einem Ausbleiben zusätzlicher Aktionspotentiale und einer damit einhergehenden antikonvulsiven Wirkung.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Übelkeit, Erbrechen
- Müdigkeit, Somnolenz, Kopfschmerzen
- Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Konzentrationsstörungen
- Akkommodationsstörungen
- Aplastische Anämie (mit 30% tödlichen Verläufen)
- Hepatotoxizität (mit 70% tödlichen Verläufen)
Die unerwünschten Arzeimittelwirkungen treten deutlich gehäuft auf. Das Gesamtsterblichkeitsrisiko liegt bei 1:5500.
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff