Zeugungsunfähigkeit: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 21. März 2024, 09:52 Uhr
Synonym: männliche Infertilität
Englisch: male infertility
Definition
Als Zeugungsunfähigkeit wird die männliche Form der Unfruchtbarkeit bezeichnet. Sie entspricht der Empfängnisunfähigkeit der Frau. Im engeren Sinn beschreibt der Begriff Fortpflanzungsstörungen, die durch eine mangelnde Menge und/oder Qualität des Spermas bedingt sind. Im weiteren Sinn kann er auch auf andere Störungen der Sexualfunktion (z.B. die erektile Dysfunktion) angewendet werden.
Das Gegenteil der Zeugungsunfähigkeit ist die Zeugungsfähigkeit (Fertilität).
Ursachen
Genetische und epigenetische Ursachen
- DNA-Schäden
- Abnorme DNA-Methylierung
- Klinefelter-Syndrom
- Balancierte Translokation
- Robertson-Translokation
- Adrenogenitales Syndrom
- 5α-Reduktase-Mangel
- Androgeninsensitivitätssyndrom (AIS)
- Y-Chromosom-Mikrodeletion
Prätestikuläre Ursachen
- hypogonadotroper Hypogonadismus
- Andere Hormonstörungen: Östrogenüberschuss, Hyperprolaktinämie, Hyperkortisolismus, Hypothyreose, Hyperthyreose
- Medikamente (u.a. Zytostatika, Androgene, Cimetidin, Spironolacton, Sulfasalazin, Nitrofurantoin, Valproinsäure, Allopurinol, trizyklische Antidepressiva u.v.a.)
- Drogen (Tabakrauchen, Alkohol)
- Schwere Systemerkrankungen (z.B. Leberzirrhose, Niereninsuffizienz, Herzinsuffizienz)
- Unbehandelte Zöliakie
Testikuläre Ursachen
- Hydrozele
- Varikozele
- Kryptorchismus
- Hodentumoren (z.B. Seminom)
- Infektionen (Malaria, Mumps-Orchitis, Hodenabszess)
- Hodentrauma (z.B. Hodentorsion)
- Anorchie
- Idiopathische Oligospermie
- Bestrahlung
Posttestikuläre Ursachen
- kongenitale bilaterale Aplasie des Vas deferens (CBAVD)
- Obstruktion des Vas deferens (Z.n. Epididymitis, Hernienchirurgie)
- Obstruktion des Ductus ejaculatorius (Prostatitis, Fibrose u.a.)
- Young-Syndrom
- Prostatektomie
- Hypospadie
- Erektile Dysfunktion
- Anejakulation
- Retrograde Ejakulation
Spermienfunktionsstörungen
- Defekte der Spermiengeißel (Dyneinmutationen, Kartagener-Syndrom, Usher-Syndrom)
- Akrosomendefekte
- Defekte der Spermienreifung