Englisch: DNA methylation
Unter DNA-Methylierung versteht man die chemische Kopplung von Methylgruppen an bestimmte Nukleotide der DNA. Die Reaktion wird durch DNA-Methyltransferasen (DNMTs) katalysiert.
Es existieren drei verschiedene Methyl-Modifikationen der DNA:
Cytosin ist fast ausschließlich innerhalb von CpG-Dinukleotiden methyliert.
Die Konsequenzen der Methylierung zeigen sich bei der Regulierung der Genexpression deutlich: Methylierte Cytosine in der Promotorregion eines Gens führen zu seiner Inaktivierung und agieren somit als „Ausschalter“. Dieses Phänomen verhindert, dass alle Gene in einem Gewebe oder einer Zelle gleichzeitig exprimiert werden. Da im Genom alle Cytosine in einem CpG-Kontext bekannt sind, lassen sich sowohl gewebe- als auch krankheitsspezifische Muster identifizieren. Sie ermöglichen die Diagnose von Erkrankungen zu einem sehr frühen Zeitpunkt und erlauben ihre molekulare Klassifizierung.
Störungen der DNA-Methylierung bezeichnet man als Imprinting-Defekte.
Tags: DNA, Methylierung, Methyltransferase
Fachgebiete: Biochemie
Diese Seite wurde zuletzt am 25. Februar 2022 um 17:09 Uhr bearbeitet.
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