Young-Syndrom
nach Donald Young, Urologe
Synonyme: Sinusitis-Infertilitäts-Syndrom, Berry-Perkins-Young-Syndrom
Englisch: Young syndrome
Definition
Das Young-Syndrom ist eine seltene Erkrankung, die durch eine chronische Bronchitis und Sinusitis, sowie eine Azoospermie charakterisiert ist.
Ursachen
Das Young-Syndrom wird vermutlich autosomal-rezessiv vererbt. Die letzten Fälle wurden 1955 beschrieben, weshalb man einen Zusammenhang mit einer Quecksilber-Intoxikation vermutet. Die verminderte Zeugungsfähigkeit beim Mann entsteht durch eine Verstopfung des Ductus epididymidis durch ein zähes Sekret. Dadurch gelangen die Spermien nicht in die Ejakulationsflüssigkeit.
Symptome
Die ersten Symptome des Young-Syndroms sind in der Kindheit beginnende, rezidivierende Bronchitiden und Sinusitiden. Die Lungenfunktion ist bei diesen Patienten meist normal, jedoch zeigt sich ein abnormal visköser Schleim in den Atemwegen. Dieser führt zu einem Husten mit Auswurf. Die meisten Patienten haben zudem Bronchiektasen.
Differentialdiagnosen
Folgende Differentialdiagnosen sollten in Betracht gezogen werden:
Therapie
Eine ursächliche Behandlung des Young-Syndrom ist bis heute (2017) nicht bekannt. Bei einem Kinderwunsch kann eine Fertilitätsbehandlung erfolgen. Dabei werden die Spermien des Mannes entnommen und mit Hilfe einer intrazytoplasmatischen Spermieninjektion der weiblichen Eizelle eingegeben. Eine weitere Option ist eine operative Entfernung der Obstruktion im Nebenhoden (Vasoepididymostomie).
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