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Prostatitis

1. Definition

Die Prostatitis ist eine Entzündung der Prostata.

2. Ätiopathogenese

Die Prostata ist relativ häufig von Entzündungen betroffen. Ursache hierfür sind die starke Durchblutung, die zahlreich vorhandenen Drüsen und das regelmäßige Anschwellen durch Urinieren, Stuhlgang und Geschlechtsverkehr. Die direkte Verbindung mit den Samen- und den Harnwegen - insbesondere der nach außen offenen Harnröhre - fördert ebenfalls das Entstehen von Entzündungen.

Die akute Prostatitis wird meistens aszendierend durch gramnegative Bakterien verursacht - besonders häufig durch Escherichia coli. Die chronische Prostatitis entsteht in der Regel auf der Basis einer nicht ausgeheilten akuten Prostatitis.

2.1. Häufigkeit und Vorkommen

Etwa 10% der männlichen Bevölkerung erkranken mindestens einmal im Leben an einer Prostatitis.

3. Einteilung

Die Prostatitis kann gemäß dem Vorschlag des National Institutes of Health (NIH) in folgende Formen eingeteilt werden:

  • NIH I: akute Prostatitis
  • NIH II: chronische bakterielle Prostatitis
  • NIH III: chronische "abakterielle" Prostatitis (CPPS)
    • NIH IIIA: mit Entzündungszeichen
    • NIH IIIB: ohne Entzündungszeichen
  • NIH IV: asymptomatische entzündliche Prostatitis

4. Symptome

Häufige Symptome bei einer Prostatitis sind:

Bei akuter Prostatitis kommen häufig ein allgemeines Krankheitsgefühl und Fieber (evtl. mit Schüttelfrost) hinzu. Auch kann ein akuter Harnverhalt auftreten.

5. Diagnostik

Die Diagnostik im Rahmen eines Verdachts auf Prostatitis umfasst:

6. Differentialdiagnose

Differentialdiagnostisch abzuklären ist eine Prostatophatie (Prostatodynie). Prostatopathie bzw. abakterielle Prostatitis bezeichnet ein Schmerzsyndrom des Beckens. Die Patienten klagen hierbei über chronische, dumpfe Schmerzen im Dammbereich. Symptomatische Unterschiede zur bakteriellen Form bestehen nicht. Ursachen können Autoimmunerkrankungen, neurogene Entzündungen oder ein myofasziales Schmerzsyndrom sein. Das myofaszinale Schmerzsyndrom wird wiederum in zwei Kategorien unterschieden.

Infektionen oder eine Verlegung am Übergang zwischen Blase und Harnröhre müssen jedoch stets ausgeschlossen werden.

7. Therapie

Die akute Prostatitis wird mit Antibiotika behandelt. Außerdem erhält der Patient krampflösende und schmerzstillende Mittel.

Bei an chronischer abakterieller Prostatitis erkrankten Patienten, haben sich Antibiotikatherapien nur selten als hilfreich erwiesen. Eine auf lange Sicht wirksame Therapie ist nicht nachgewiesen. Für folgende Mittel konnte jedoch begrenzte Wirksamkeit gezeigt werden:

Stichworte: Entzündung, Prostata
Fachgebiete: Urologie

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