Harnröhrenabstrich
Synonyme: Urethralabstrich, Urethraabstrich, urethraler Abstrich
Definition
Technik
Ein Harnröhrenabstrich sollte frühestens 3 Stunden nach der letzten Miktion abgenommen werden. Vor der Materialentnahme reinigt man den Bereich um die Harnröhrenmündung (Meatus urethrae externus) mit Wasser und Seife und trocknet ihn anschließend mit einem sterilen Tupfer ab.
Zum Abstrich selbst wird ein dünner, steriler Watteträger über die Harnröhrenmündung vorsichtig in die Harnröhre eingeführt. Danach wird der Watteträger etwa 2-3 cm vorgeschoben, vorsichtig gedreht und dann sofort wieder zurückgezogen. Sollen beim Mann durch den Harnröhrenabstrich Erreger in der Prostata nachgewiesen werden, wird die Drüse vorher massiert, um Prostatasekret zu gewinnen. Für den Nachweis von Chlamydien oder Mykoplasmen beim Mann sollte der Watteträger tiefer eingeführt werden, um Material mit einem höheren Zellgehalt zu gewinnen.
Unmittelbar nach der Entnahme steckt man den Watteträger in ein Transportmedium und sendet ihn zur Untersuchung in ein mikrobiologisches Labor.
Indikationen
Der Harnröhrenabstrich dient vor allem dem Erregernachweis bei Urethritis oder Prostatitis.