Englisch: four-glass test
Die Viergläserprobe ist ein diagnostisches Verfahren der Urologie, das zur Abklärung von entzündlichen Prozessen der Prostata dient.
Die Viergläserprobe dient der Diagnostik einer Urethritis, Zystitis und insbesondere der (chronischen) Prostatitis. Außerdem kann sie Hinweise auf die Lokalisation einer Hämaturie geben.
Bei der Viergläserprobe werden fraktioniert vier Urinproben entnommen:
Die einzelnen Urinportionen werden mikrobiologisch und zytologisch untersucht.
Sind pathogene Bakterien sowie Leukozyten nur in einzelnen Proben vorhanden, kann dies Hinweise auf die Lokalisation einer Entzündung liefern:
Ist die Keimzahl in EPS und VB3 um mindestens eine Zehnerpotenz höher als in VB1 und VB2, liegt wahrscheinlich eine chronische bakterielle Prostatitis vor. Wenn die Leukozytenzahl erhöht ist, spricht dies - bei passenden Symptomen - für ein entzündliches chronisches Schmerzsyndrom des Beckens.
Die Zweigläserprobe stellt einen vereinfachten Kurztest dar.
Tags: Prostatitis, Urethritis, Urindiagnostik
Fachgebiete: Urologie
Diese Seite wurde zuletzt am 8. Januar 2022 um 11:05 Uhr bearbeitet.
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