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Dynein

Englisch: dynein

1. Definition

Als Dynein bezeichnet man ein zur Gruppe der Motorproteine gehöriges Molekül, das dem Transport von Vesikeln und anderen Transport- und Bewegungsvorgängen dient.

2. Struktur

Dynein besteht aus einer Kopfregion, die an Mikrotubuli gebunden vorliegt, und einem Schwanzteil, der mit Lipidmembranen interagieren kann. Im Bereich des Kopfes kann in zwei Domänen des Proteins ATP gebunden und hydrolysiert werden, um die für Transportvorgänge benötigte Energie bereitzustellen.

3. Funktion

Durch die Fähigkeit, gleichzeitig an Membranlipide und das Mikrotubulus-System zu binden, kann Dynein intrazelluläre Vesikel mit dem Zytoskelett verbinden und diese durch ATP-abhängige Konformationsänderungen der Proteinstruktur zum Minusende der Filamente transportieren (siehe auch axonaler Transport).
Daneben dient Dynein der Bewegung von Zilien und Flagellen, beispielsweise im Epithel von Tuba uterina, Bronchien oder im Bereich des Schwanzes von Spermien.

4. Pathophysiologie

Ein Defekt im Gen, das für Dynein kodiert, führt zum Krankheitsbild des Kartagener-Syndroms. Hierbei ist vor allem die Funktion der zilientragenden Epithelien gestört, daneben liegen eine fehlende Spermienmotilität und bei der Hälfte der Patienten ein Situs inversus vor.

Fachgebiete: Biochemie

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21.03.2024, 09:10
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