Immunhistochemischer Marker
Synonym: Immunhistologischer Marker
Definition
Immunhistochemische Marker sind Antigene, die im Rahmen der histopathologischen Diagnostik von Gewebeproben nachgewiesen werden. Anhand ihrer Expression kann das untersuchte Material identifiziert und einem bestimmten Ursprungsgewebe zugeordnet werden.
Material
Im Gegensatz zu den Tumormarkern, die üblicherweise im Blut zirkulieren und somit im Serum nachgewiesen werden können, sind die immunhistochemischen Marker im Gewebe aufzufinden. Das bedeutet, dass für die Untersuchung in der Regel Material aus Biopsien, Punktionen oder Resektaten vorliegen muss.
Methode
Der Nachweis erfolgt mittels Antigen-Antikörper-Reaktion: Spezifische Antikörper werden zu dem Probenmaterial gegeben und durch bestimmte Färbungen sichtbar gemacht. Das Muster und die Intensität der Färbung wird dann unter dem Mikroskop beurteilt.
siehe auch: Immunhistochemie
Onkologie
Der Nachweis von immunhistochemischen Markern ist insbesondere in der Onkologie im Rahmen der Tumordiagnostik bedeutsam. Auch wenn das Tumormaterial histologisch nicht eindeutig einem Zelltyp zuzuordnen ist, erlaubt das Expressionsmuster bestimmter Oberflächenantigene - je nach Differenzierung und Malignitätsgrad des Tumors - Rückschlüsse zum Ursprungsgewebe. In vielen Fällen ist dadurch eine Diagnosestellung möglich.
Beispiele
Wichtige immunhistochemische Marker der onkologischen Diagnostik sind u.a.: