Napsin A
Englisch: novel aspartic proteinases of the pepsin family A, aspartyl protease 4, ASP4
Definition
Napsin A ist ein Enzym aus der Gruppe der Aspartatproteasen, das in der Immunhistochemie als Tumormarker dient.
Biochemie
Die Protease Napsin A wird als Vorläuferprotein exprimiert und proteolytisch gespalten. Das reife Protein hat eine Länge von 420 Aminosäuren und ein Molekulargewicht von ca. 38 kDa.
Genetik
Napsin A wird duch das NAPSA-Gen auf Chromosom 19 an Genlokus 19q13.33 synthetisiert.
Funktion
Napsin A wird vor allem in der Lunge und den Nieren exprimiert. In der Lunge findet es sich vorwiegend in alveolaren Pneumozyten Typ II und spielt bei der proteolytischen Prozessierung von Surfactant B (SP-B ) eine Rolle. In den Nieren wird Napsin A in den Zellen des proximalen Tubulus exprimiert und ist dort vermutlich am Proteinkatabolismus der Nierentubuli beteiligt.
Klinische Relevanz
Eine erhöhte Expression von Napsin-A konnte in verschiedenen Tumorentitäten beobachtet werden, beispielsweise in Adenokarzinomen der Lunge, verschiedenen Nierenzellkarzinomen (z.B. papilläres Nierenzellkarzinom) sowie in klarzelligen Ovarialkarzinomen. Es wird deshalb in der medizinischen Diagnostik als immunhistochemischer Tumormarker verwendet.
Quellen
- Genecards. NAPSA; abgerufen am 21.03.2022
- Nordic iQC. Napsin A, abgerufen am 21.03.2022
- Weidemann S et al. Napsin A expression in human tumors and normal tissue Pathol Oncol Res. 2021; 27: 613099.
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