Die quergestreifte Muskulatur ist eine Form des Muskelgewebes, die im Lichtmikroskop ein erkennbares, sich periodisch wiederholendes Muster von Querstreifen aufweist.
Zur quergestreiften Muskulatur zählen 2 verschiedene Formen der Muskulatur:
Die quergestreifte Muskulatur ist aus kleinen homogenen Funktionseinheiten, den Sarkomeren, aufgebaut. Ketten dieser Sarkomere sind der Grundbaustein der Muskelfasern.
Die Sarkomere bestehen im Wesentlichen aus den Myofilamenten Aktin und Myosin, die sich partiell überlappen. Auf beiden Seiten werden sie von je einer Z-Scheibe begrenzt. Im Zentrum steht die sogenannte M-Linie. Durch die unterschiedliche Lichtbrechung der verschiedenen Abschnitte des Sarkomers kommt es zum Phänomen der Querstreifung. Einige Abschnitte sind aufgrund der molekularen Struktur ihrer Proteine einfach lichtbrechend bzw. isotrop ("I"), andere Abschnitte doppelt lichtbrechend bzw. anisotrop ("A").
Unter dem Lichtmikroskop wechseln sich dementsprechend helle I-Banden, die nur Aktin aufweisen, mit den dunkleren A-Banden ab, in denen die Myosinbündel liegen. Im gedehnten und entspannten Zustand des Muskels ist in der Mitte der A-Bande zusätzlich noch eine H-Zone sichtbar.
Die Querstreifung erscheint im Polarisationsmikroskop umgekehrt. Hier sind die I-Banden dunkel, die A-Banden hell.
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Tags: FlexTalk, Histologiepräparat, Muskel, Muskelgewebe, Podcast
Fachgebiete: Histologie
Diese Seite wurde zuletzt am 11. März 2022 um 10:14 Uhr bearbeitet.
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