Synonyme: Horn, Hornsubstanz
Englisch: keratin
Als Keratine bezeichnet man eine Gruppe von faserbildenden Strukturproteinen, die zur Bildung von Intermediärfilamenten benötigt werden und der Zelle Stabilität und Form verleihen.
Keratin kommt beim Menschen vor...
Bei Tieren ist es u.a. Bestandteil für Federn, Schuppen, Klauen und Hörner.
Keratine haben ein Molekulargewicht (MG) zwischen 40.000 und 68.000 Dalton und enthalten viel Cystein (Aminosäure), welches mit Cysteinresten in anderen Aminosäurenketten so genannte Disulfid-Bindungen eingeht. Diese Disulfid-Bindungen sind der Grund für die Festigkeit des Keratins. Wenn Keratin verbrennt, geben sie ihm seinen charakteristischen unangenehmen Schwefelgeruch.
Man unterscheidet verschiedene Typen von Keratin. Die Zytokeratine CK1 bis CK20 sind Intermediärfilamente (Bestandteile des Zytoskeletts, vgl. Mikrotubuli, Mikrofilamente), die in zwei Untergruppen bzw. Subfamilien eingeteilt werden:
Keratine, die an der Stabilisation der Zellwand beteiligt sind, weisen folgenden Aufbau auf (von kleinster zu größter Baueinheit):
Keratin ist im Rahmen der Tumordiagnostik von Bedeutung. Wird in einer Tumorzelle Keratin nachgewiesen, so weiß man, dass der Tumor epithelialen Ursprungs ist. Durch den immunhistochemischen Nachweis der verschiedenen Subytpen CK1-CK20, kann man die Herkunft des Tumors weiter eingrenzen.
Maligne transformiertes Plattenepithel ordnet sich manchmal konzentrisch an und bildet Keratinperlen.
Tags: Protein, Strukturprotein
Fachgebiete: Biochemie
Diese Seite wurde zuletzt am 21. März 2022 um 07:56 Uhr bearbeitet.
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