Intermediärfilament
Englisch: intermediate filament
Definition
Intermediärfilamente sind Strukturen des Zytoskeletts, die aus verschiedenen Gruppen von Proteinen gebildet werden. Der Durchmesser der Intermediärfilamente liegt, wie der Name bereits vermuten lässt, zwischen dem der Mikrotubuli (etwa 23 nm) und dem der Mikrofilamente (etwa 6 nm) bei etwa 10 nm. Intermediärfilamente dienen vor allem der mechanischen Stabilität, aber auch der Signalübertragung der Zellen.
Aufbau
Typen
Desmosomen
Desmosomen sind in epithelialen Zellen vorkommende Strukturen. Sie entstehen durch eine Verdickung von Desmaplatin auf der Innenseite der Zellmembran. In dieses Desmaplatin strahlen die Intermediärfilamente (Kertine bzw. Zytokeratine) ein. Dieser Prozess führt dazu, dass die Epithelzellen zusammenhaften und dient dazu der Signalübertragung. Die Keratine sind für verschiedene Epithelien sehr spezifisch, weshalb man an ihnen die verschiedenen Zelltypen unterscheiden kann. Der Verlust von Desmosomen hat die Entdifferenzierung der Zelle zur Folge.
Klinik
Eine Reihe von Erbkrankheiten der Haut sowie der Herz- und Skelettmuskulatur beruhen auf Fehlern der Intermediärfilamente (Keratine und Desmin) oder der IF-Begleitproteine (z.B. Plektin), was zu erheblichen Funktionsverlusten der betroffenen Gewebe führt.
Die IF haben außerdem praktische Bedeutung in der Tumordiagnostik. Maligne Tumoren können die histologische Ähnlichkeit mit ihrem Herkunftsgewebe weitgehend verlieren. In solchen Fällen erfolgt die Zuordnung des Tumors zu einem Grundgewebe durch die immunhistochemische Identifizierung der IF-Typen. Beispiele:
- Keratin-positiv: epitheliale Tumoren (Karzinome)
- GFAP-positiv: Tumoren der Astrozyten (Glioblastome).
um diese Funktion zu nutzen.