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Synonyme: Mikrofilament, dünnes Filament
Englisch: microfilament
Aktinfilamente, auch Mikrofilamente genannt, sind lineare Proteinpolymere, die zusammen mit den Mikrotubuli und Intermediärfilamenten ein wichtiger Teil des Zytoskeletts einer Zelle sind.
Aktinfilamente sind aus zwei helikal miteinander verwundenen Aktineinzelfäden aufgebaut. Sie entstehen durch Polymerisation aus einzelnen Molekülen des Strukturproteins Aktin. An ihren dünnsten Stellen besitzen sie einen Durchmesser von 6-7 nm, an ihren dicksten Stellen von etwa 9 nm.
Aktinfilamente sind sehr variable Zellelemente, die eine Vielzahl verschiedener Aufgaben erfüllen.
Aktinfilamente dienen vor allem der Erhaltung der Zellgestalt, indem sie unter der Zellmembran ein stabiles Netzwerk bilden. In diesem sind auch die Transmembranproteine verankert. Desweiteren enthalten die so genannten Mikrovilli ein zentrales Bündel aus Aktinfilamenten. Man findet sie in verschiedenen Organen (z.B. im Darm), wo sie resorptive Aufgaben erfüllen.
Aktinfilamente verankern während der Mitose die Zentrosomen und erfüllen so eine wichtige Aufgabe während der Zellteilung. Sie dürfen jedoch nicht mit den Fasern des Spindelapparates verwechselt werden - dieser bildet u.a. Mikrotubuli aus.
Aktinfilamente befähigen Zellen dazu, Pseudopodien zu bilden und ermöglichen so die amöboide Beweglichkeit bestimmter Zellen (z.B. Leukozyten). Außerdem sind sie für die Membranbewegungen bei der Phagozytose veranwortlich. In Muskelzellen sind Aktinfilamente gemeinsam mit den Myosinfilamenten die molekulare Grundlage für die Kontraktion.
Aktinfilamente interagieren mit verschiedenen anderen Proteinen, um die Zell- oder Gewebestabilität zu sichern:
Tags: Aktin, Filament, Zytoskelett
Fachgebiete: Biochemie, Histologie
Diese Seite wurde zuletzt am 2. September 2014 um 16:13 Uhr bearbeitet.
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