B-Zell-Lymphom
Definition
Das B-Zell-Lymphom gehört zu den häufigsten malignen Neubildungen des lymphatischen Systems. Als Krebs des Lymphsystems gehört es zur Übergruppe der Non-Hodgkin-Lymphome. Insgesamt ist die Heilungsrate relativ hoch, primäre Behandlungsmethode ist eine Chemotherapie.
Epidemiologie
Die Häufigkeit einer Neuerkrankung liegt für das B-Zell-Lymphom bei etwa 7:100.000 Einwohnern. Insgesamt sind Männer etwas häufiger von der Erkrankung betroffen.
Klassifikation
Die B-Zell-Lymphome werden allgemein in indolente (niedrig maligne) und agressive (hochmaligne) Formen unterschieden.
Zu den indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen gehören u.a.:
- Follikuläres Lymphom
- Mantelzell-Lymphom
- Marginalzonen-Lymphom
- Lymphoplasmazytisches Lymphom (Morbus Waldenström)
- Chronisch lymphatische Leukämie (CLL)
- Haarzellleukämie
- Extranodales MALT-Lymphom
- Multiples Myelom
Zu den aggressiven Non-Hodgkin-Lymphomen gehören
sowie anaplastische, immunoblastische oder lymphoblastische Lymphome
Stadieneinteilung
- Stadium I: Befall einer einzigen Lymphknotennregion
- Stadium IE: Ein einzelner, außerhalb der Lymphknoten (extralymphatisch) gelegener Herd ist vorhanden
- Stadium II: Befall mehrerer Lymphknotenregionen, allerdings nur auf einer Seite des Zwerchfells
- Stadium IIE: Ein extralymphatischer Herd und Befall einer oder mehrere Lymphknotenregionen einerseits des Zwerchfells
- Stadium III: Befall mehrere Lymphknotenregionen beidseits des Zwerchfells
- Stadium IIIE: Ein extralymphatischer Herd und Befall einer oder mehrerer Lymphknotenregionen beidseits des Zwerchfells
- Stadium IV: Befall mehrerer, nicht zum lymphatischen System gehörender Organe
Symptome
Leitsymptom des B-Zell-Lymphoms ist eine schmerzlose Lymphknotenschwellung. Hinzu kommen ein unerklärlicher Gewichtsverlust, Nachtschweiß und regelmäßige Fieberschübe. Der Patient neigt zur Müdigkeit und erhöhten Infektanfälligkeit.
Diagnose
- Anamnese
- körperliche Untersuchung
- CT (Hals, Thorax, Abdomen)
- Biopsie (Knochenmark und Lymphknoten)
- PET
- Labordiagnostik (Leukozyten, C-reaktives Protein, Kreatinin, GOT, GPT, alkalische Phosphatase)
Therapie
In den meisten Fällen ist eine Chemotherapie das Mittel der Wahl zur Therapie. Neuere Behandlungsansätze sind Tumorimmuntherapien, z.B. mit Ibritumomab-Tiuxetan oder mit einer CAR-T-Zell-Therapie.