Chromogranin A
Englisch: Chromogranin A
Definition
Chromogranin A, kurz CgA, ist ein Protein, das hauptsächlich als Tumormarker verwendet wird.
Biochemie
Chromogranin A ist ein 49 kDa schweres, saures Protein aus 439 Aminosäuren, das auf Chromosom 14 kodiert wird. Es gehört zur Gruppe der Granine und wird von endokrinen und neuroendokrinen Zellen gespeichert und sezerniert, z.B. im Nebennierenmark, in den Paraganglien oder in den Betazellen des Pankreas. Chromogranin A fungiert als Vorläufer von verschiedenen Peptiden wie Vasostatin-1 oder Parastatin und moduliert die Bildung von sekretorischen Vesikeln.
Im Serum kommt Chromogranin A mit einer Konzentration von unter 102 µg/l vor.
Labormedizin
Eine Erhöhung von Chromogranin A im Serum kann verschiedene Ursachen haben. Entsprechend sind Einzelwerte nicht aussagekräftig, sodass Chromogranin A als Verlaufsparameter eingesetzt wird.
Tumorerkrankungen
Chromogranin A wurde in einer Vielzahl von neoplastischer Gewebe nachgewiesen, insbesondere bei Tumoren neuroendokrinen Ursprungs. Dazu zählen unter anderem:
- Phäochromozytom
- Insulinom
- Medulläres Schilddrüsenkarzinom
- Kleinzelliges Bronchialkarzinom
- Neuroblastom
Weitere Tumorerkrankungen zeigen ebenfalls eine Erhöhung von Chromogranin A wie zum Beispiel:
Nichtmaligne Erkrankungen
Weiterhin findet sich eine Erhöhung von Chromogranin A bei einer Reihe von nichtmalignen Erkrankungen, wie zum Beispiel bei
- gastrointestinalen Erkrankungen: chronische Gastritis, Leberzirrhose, Pankreatitis, chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- endokrinen Erkrankungen: Hyperparathyreoidismus, Hyperthyreose
- kardiovaskulären Erkrankungen: Arterielle Hypertonie, Herzinsuffizienz, akutes Koronarsyndrom
- entzündlichen Erkrankungen: Rheumatoide Arthritis, SIRS, chronische Bronchitis, Riesenzellarteriitis
- Niereninsuffizienz
- Morbus Parkinson
Weitere Ursachen
Auch bei Einnahme von verschiedenen Medikamenten kann es zur Erhöhung von Chromogranin A kommen, z.B. unter der Therapie mit Protonenpumpenhemmern oder Glukokortikoiden. Weiterhin bedingen Mahlzeiten, Schwangerschaft und Stress eine Erhöhung des Serumspiegels. Eine zirkadiane Variabilität von ungefähr 30 % ist beschrieben.
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