Synonym: Pes
Englisch: foot
Als Fuß bezeichnet man die am distalen Ende der unteren Extremität befindliche, bewegliche Funktionseinheit, die beim Stehen und bei der Fortbewegung (Gehen, Laufen) die Kraftübertragung auf den Boden ermöglicht.
Der Fuß setzt sich aus einem knöchernen Gerüst sowie der dazugehörigen Muskulatur, Band- und Sehnenapparat, Blutversorgung und Innervation zusammen. Grob anatomisch lässt sich der Fuß in die Fußwurzel (Tarsus), den daran anschließenden Mittelfuß (Metatarsus) mit Fußsohle (Planta pedis) und Fußrücken (Dorsum pedis) und die an deren Ende ansetzenden Zehen (Antetarsus, Digiti pedis) einteilen. Den posterioren Anteil des Fußes bildet die Ferse.
Der knöcherne Fuß besteht aus den kleinen Knochen der Fußwurzel, sowie den Röhrenknochen von Mittelfuß und Zehenendgliedern (Phalangen). Im Weiteren sind die Knochen des Fußes aufgeführt:
Desweiteren gehören 2 Sesambeine zum Fußskelett, die Ossa sesamoidea pedis.
Zwischen den Knochen des Fußskeletts bestehen zahlreiche gelenkige Verbindungen. Dazu zählen:
Mit dem Unterschenkel ist der Fuß über das obere Sprunggelenk (Articulatio talocruralis) verbunden.
Die über Gelenke miteinander in Verbindung stehenden Knochen des Fußes werden über die Muskulatur des Unterschenkels, sowie über die kurzen Fußmuskeln bewegt. Bei den kurzen Fußmuskeln unterscheidet man topografisch zwischen der Muskulatur des Fußrückens, der Fußsohle, sowie des Großzehen- und Kleinzehenballens.
Das Fußskelett wird durch die an ihm ansetzenden Sehnen, Bänder und Muskeln so verspannt, dass die Knochen nicht plan auf dem Boden aufliegen, sondern eine Kuppel, das Fußgewölbe formen.
Durch das Fußgewölbe wird das Körpergewicht nicht von der gesamten Fußfläche getragen, sondern hauptsächlich von der Ferse (Tuber calcanei), dem Großzehenballen (Großzehengrundgelenk bzw. I. Metatarsalköpfchen) und dem Kleinzehenballen (Kleinzehengrundgelenk bzw. V. Metatarsalköpfchen).
Die sensible Innervation von Gelenken, Haut, Bändern und Sehnen sowie die motorische Innervation der Muskulatur erfolgt über den Nervus tibialis, den Nervus fibularis superficialis und den Nervus fibularis profundus.
Die Blutversorgung des Fußes wird überwiegend durch Äste der Arteria tibialis anterior und der Arteria tibialis posterior gewährleistet. Zu ihnen zählen:
Die Arteria plantaris lateralis und die Arteria plantaris profunda bilden im vorderen Drittel der Fußsohle den tiefen Hohlfußbogen (Arcus plantaris profundus). Inkonstant lässt sich auch ein oberflächlicher Hohlfußbogen (Arcus plantaris superficialis) auffinden. Die Ferse des Fußes wird vom Ramus calcaneus der Arteria fibularis versorgt.
Auf den Digitus pedis I (Hallux) und den Digitus pedis II projiziert sich das Dermatom L5. Auf die restlichen drei Zehen wie auch auf die Ferse projiziert sich das Dermatom S1.
In der Klinik wird der Fuß aus funktionellen Gesichtspunkten in drei Abschnitte unterteilt, die sich von der anatomischen Gliederung unterscheiden: Vorfuß, Mittelfuß und Rückfuß.
Durch die hohen Belastungen, denen der Fuß ausgesetzt ist, sowie durch angeborene Erkrankungen kommt es relativ häufig zu Fußdeformitäten. Zu ihnen zählen zum Beispiel:
Fachgebiete: Untere Extremität
Diese Seite wurde zuletzt am 15. Februar 2022 um 00:00 Uhr bearbeitet.
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