Die Myositis ist eine seltene entzündliche Erkrankung der Skelettmuskulatur, die in den meisten Fällen mit anderen Erkrankungen assoziiert ist.
Die meisten Myositiden äußern sich durch Kraftverlust, vor allem der rumpfnahen Muskulatur mit zunehmender Schwäche. Es kann auch zu Schluckstörungen, Muskelschwund und Muskelschmerz kommen. In einigen Fällen kommt es zu einer Einlagerung von Kalksalzen und einer Metaplasie. Man spricht hier von einer Myositis ossificans (Muskelverknöcherung).
Die genauen Ursachen sind nicht geklärt, aber es besteht Gewissheit darüber, dass Autoimmunvorgänge eine Rolle spielen. Oft sind die Myositiden mit anderen Erkrankungen assoziiert.
Ursache | Krankheit |
---|---|
erblich | Münchmeyer-Syndrom |
viral | Morbus Bornholm |
bakteriell | Lepra, Lues, Tetanus, Pyomyositis, Mycoplasma pneumoniae |
parasitär | Sarkosporoidose, Schistosomiasis, Trichinose, Zystizerkose |
autoimmun | Polymyositis, Dermatomyositis |
toxisch | Kreuzverschlag, bestimmte Medikamente |
unbekannt | Myositis myoglobinurica |
Die Diagnose eine Myositis ist nicht leicht und beruht auf einer Vielzahl von unterschiedlichen Laboruntersuchungen. Es werden unspezifische Entzündungsparameter wie C-reaktives Protein, Leukozytenzahl und die BSG überprüft. Außerdem werden verschiedene Muskelwerte, wie Creatin-Kinase und die Lactatdehydrogenase bestimmt. Eine Biopsie und ein EMG können auch hilfreich sein. Desweiteren können eine Vielzahl von Antikörpertest gegen bestimmte Erreger durchgeführt werden.
Das Ziel einer Therapie ist die Entzündung zu unterdrücken und eine bleibende Muskelschwäche zu vermeiden. Es wird medikamentös mit Cortison oder Immunsuppressiva behandelt. Um die Muskeln zu stärken wird Krankengymnastik verschrieben.
Tags: Autoimmunerkrankung, Entzündung, Muskeln
Fachgebiete: Rheumatologie
Diese Seite wurde zuletzt am 22. Februar 2013 um 18:43 Uhr bearbeitet.
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