Hypochrome mikrozytäre Anämie
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Synonym: mikrozytäre hypochrome Anämie
Definition
Eine hypochrome mikrozytäre Anämie ist eine Form der Anämie, bei welcher der mittlere korpuskuläre Hämoglobingehalt (MCH) und das mittlere korpuskuläre Volumen (MCV) vermindert sind. Die Erythrozyten erscheinen im Blutausstrich schwach gefärbt (hypochrom) und zu klein (mikrozytär).
Ätiologie
Die häufigste Form der hypochromen mikrozytären Anämie ist die Eisenmangelanämie. Ihre Ursache ist Eisenmangel.
Weitere möglichen Ursachen sind:
- Anämie bei chronischer Erkrankung: Tumoranämie, Entzündungsanämie; in den meisten Fällen jedoch normochrom
- Hypersiderinämische Anämie
- Hereditäre sideroblastische Anämie
- paraneoplastisch oder medikamentös: oft auch hyperchrom oder normochrom
- Hämoglobinopathien
- Thalassämie: auch normochrom möglich
- Hypochrome Anämien mit normalem Serumeisen
- Eiweißmangel (Kwashiorkor)
- chronische Bleiintoxikation
- Hypovitaminosen: Mangel an Vitamin B6
- Kupfermangel
- Aluminiumintoxikation: Erythropoetin-resistente renale Anämie durch Eisenverdrängung
Labor
Per definitionem zeigt sich neben einer Verminderung der Hämoglobinkonzentration im Blut (Anämie) eine Reduktion des MCH (hypochrom) sowie des MCV (mikrozytär).
Differenzialdiagnostik
Anämieform | Besonderheiten | Labor | |
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Eisenmangelanämie | Blutverlust, Schwangerschaft, Malabsorption, Ernährung |
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Anämie bei chronischer Erkrankung | chronische Infektion, Entzündung, Neoplasie |
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Hypersiderinämische Anämie |
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Myelodysplastisches Syndrom | Knochenmarkpunktion, Ringsideroblasten |
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Thalassämie | Hämoglobinelektrophorese, Targetzellen |
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Eiweißmangel |
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Bleiintoxikation | basophile Tüpfelung der Erythrozyten |
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hereditäres eisenrefraktäres Eisenmangelsyndrom | autosomal-rezessive Erbkrankheit |
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Quiz
Bildquelle
- Bildquelle für Quiz: ©ANIRUDH / Unsplash
Fachgebiete:
Hämatologie, Labormedizin
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