Blutausstrich
Englisch: blood smear
Definition
Der Blutausstrich ist eine diagnostische Laboruntersuchung zur mikroskopischen Analyse von Blutzellen und im Blut vorkommenden Parasiten.
Durchführung
Beim Blutausstrich wird ein Tropfen EDTA-Blut oder Kapillarblut auf einen Objektträger aufgebracht und durch gleichmäßiges Verstreichen mit einem zweiten Objektträger oder einem Deckglas ausgedünnt. Nach der Trocknung können je nach Bedarf Färbungsschritte angeschlossen werden.
Indikationen
Der Blutausstrich dient in ungefärbtem Zustand der Untersuchung auf im Blut nachweisbare Parasiten (beispielsweise Plasmodien). Nach Färbung des Ausstriches mit sauren beziehungsweise basischen Farbstoffen lassen sich die Blutzellen differenzieren und morphologisch untersuchen. Damit ist der Blutausstrich neben der automatisierten Zellanalyse ein wichtiger diagnostischer Schritt bei der Diagnose vieler Krankheiten.
Färbungen
Die Differenzierung der Blutzellen eines Ausstriches beruht auf dem unterschiedlichen Aufnahmeverhalten für basische und saure Farbstoffe. Es existiert daher eine Reihe von speziellen Färbungen, die zur Aufbereitung von Blutausstrichen verwendet werden:
- Giemsa-Färbung
- May-Grünwald-Färbung
- Pappenheim-Färbung
- Graham-Knoll-Färbung
- Sato-Färbung
- Schultze-Färbung
- Ehrlich-Färbung
- Lüdin-Färbung
siehe auch: Differentialblutbild