Deckglas
Synonym: Deckgläschen
Englisch: coverslip
Definition
Ein Deckglas ist ein oft quadratisches Glasplättchen, das in der Lichtmikroskopie verwendet wird, um Präparate vor dem schnellen Austrocknen zu schützen.
Aufbau
Die am häufigsten genutzten, quadratischen Deckgläser sind etwa 1,8 x 1,8 cm groß und 100 bis 200 µm dick.
Verwendung
Bei der Verwendung von Deckgläsern muss darauf geachtet werden, dass eine glatte optische Oberfläche entsteht. Das Deckglas sollte also so auf dem Präparat aufliegen, dass keine Luftblasen im Zwischenraum eingeschlossen sind. Bei Öl-Immersions-Objektiven kann das Deckglas dazu verwendet werden, Präparat und Immersionsöl zu trennen und eine Vermischung zu vermeiden.
In der Regel werden Deckgläser bei einer 40fachen Vergrößerung verwendet. Dabei handelt es sich um sogenannte Trockenobjektive, da sich Luft zwischen dem Präparat und dem Objektiv befindet. Bei diesen Objektiven ist ist die Lichtbrechung am Übergang vom Deckglas zur Luft (Deckglasaberration) schon berücksichtigt, es kommt zu einer verminderten Abbildungsqualität, wenn das Deckglas fehlt. Objektiv und Deckglas bilden also eine funktionelle Einheit. Bis zu einer numerischen Apertur von 0,30 können Objektive jedoch auch ohne Deckglas verwendet werden, Öl-Immersions-Objektive sogar bis zu einer numerischen Apertur von 1,25.
Hilfsmittel
Die Aufnahme und Ablage eines Deckglases sollte bevorzugt mit einer Deckglaspinzette erfolgen. Das vermeidet Fingerabdrücke und Schnittverletzungen.