Englisch: serum ferritin
Serum-Ferritin ist ein Basisparameter bei der Diagnostik des Eisenstoffwechsels. Gemessen wird die Konzentration von Ferritin im Blutserum.
Für die Diagnostik wird 1 ml Serum benötigt.
Der Wert korreliert in gewissen Grenzen mit dem im Körper vorhandenen Speichereisen. Bei Eisenmangel ist die Korrelation am deutlichsten, denn das Ferritin ist meist schon bei latentem Eisenmangel erniedrigt. Hier kann man Serum-Ferritin mit guter Näherung in Speichereisen umrechnen. Ein Anstieg des Serum-Ferritins um 1 µg/l entspricht etwa 8 mg Speichereisen:
Bei Eisenüberladung ist die Korrelation zwischen Serum-Ferritin und Speichereisen häufig aufgehoben. Bei einer Reihe von Erkrankungen (z.B. bei akuter Hepatitis, Infektionen, Tumoren) kann es zu "falsch" erhöhten Werten kommen, deshalb sollte man einen Entzündungsmarker (z.B. CRP) mitbestimmen.
Das Serum-Ferritin ist der einzige Parameter, mit dem man eine Eisenmangelanämie von einer Tumor- bzw. Infektanämie unterscheiden kann.
Klientel | Normwert | |
---|---|---|
Kinder | Nabelschnurblut | 30-276 µg/l |
2.-3. Woche | 90-628 µg/l | |
1. Monat | 144-399 µg/l | |
2. Monat | 87-430 µg/l | |
4. Monat | 37-223 µg/l | |
6 Monate-15. Lebensjahr | 7-142 µg/l | |
Frauen | 16.-50. Lebensjahr | 22-112 µg/l |
65.-90. Lebensjahr | 13-651 µg/l | |
Männer | 16.-50. Lebensjahr | 34-310 µg/l |
65.-87. Lebensjahr | 4-665 µg/l |
Ausschlaggebend ist der vom jeweiligen Labor angegebene Referenzbereich.
Als Parameter der Eisenversorgung der aktuellen Hämatopoese ist das Retikulozytenhämoglobin gut geeignet. Es ist nicht Akute-Phase-abhängig und reagiert auf Änderungen des Eisenhaushaltes (Blutung, i.v.-Eisengabe) innerhalb von 2-3 Tagen.
Tags: Anämie, Blut, Eisen, Eisenmangel, Hämochromatose, Laborparameter
Fachgebiete: Hämatologie, Labormedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 5. Februar 2022 um 12:40 Uhr bearbeitet.
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