Prämedikation
Englisch: premedication
Definition
Unter Prämedikation versteht man die medikamentöse Vorbereitung einer Narkose. Ihre Ziele sind die Anxiolyse und Sedierung des Patienten, die vegetative Dämpfung und die Auslösung einer retrograden Amnesie sowie die Reduktion von Komplikationen. So wird zum Beispiel Natriumcitrat zur Anhebung des Magensaft-pH-Werts bei Schwangeren verabreicht.
Hintergrund
Im klinischen Sprachgebrauch wird auch das vorbereitende Gespräch vor einer Regionalanästhesie oder Vollnarkose als Prämedikation bezeichnet. Der Anästhesist setzt hier unter Berücksichtigung der individuellen Krankengeschichte des Patienten, des geplanten Eingriffs und anästhesiologischen Gesichtspunkten das geeignete Anästhesieverfahren für den Patienten in Abstimmung mit ihm und dem Operateur fest.
Klinik
Es hat sich gezeigt, dass eine Prämedikation die Narkoseeinleitung erleichtert, die perioperative Morbidität und Mortalität senkt und den intraoperativen Anästhetikaverbrauch (und deren Nebenwirkungen) verringert.
Substanzen
- Benzodiazepine - z.B. Midazolam, Dikaliumclorazepat
- Opioide - Piritramid, Fentanyl u.a.
- Neuroleptika - selten: Droperidol
- Antihistaminika - Dimetinden, Clemastin
- Clonidin
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