Aspirationsprophylaxe
Definition
Unter einer Aspirationsprophylaxe versteht man alle medizinischen und pflegerischen Maßnahmen, die zur Vermeidung einer Aspiration dienen.
Hintergrund
Unter einer Aspiration versteht man das versehentliche Einatmen von Fremdkörpern (z.B. Nahrung) oder von Flüssigkeiten (z.B. Magensaft durch einen Reflux oder Getränke). Bei Operationen unter Allgemeinanästhesie an nicht nüchternen Patienten besteht immer eine Aspirationsgefahr. Ursachen einer erhöhten Aspirationsneigung bei wachen Patienten sind v.a. neurologische Defizite, bzw. starker körperlicher Abbau. Folge einer Aspiration ist häufig die sog. Aspirationspneumonie.
Medizinische Maßnahmen
- Intubation bewusstloser Patienten
- Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz
- Legen einer Magensonde
- Absaugen
- Antazida-Gabe
Pfegerische Maßnahmen
- Oberkörperhochlagerung bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme
- Kleine Bissen und kleine Schlucke
- Ruhe - ausreichend Zeit zum Essen und Trinken geben
- Mundhygiene - nach dem Essen und Essensreste entfernen
- Postprandial mind. 30 Minuten mit dem Oberkörper erhöht sitzen lassen, um einen Reflux zu vermeiden
- Andickungsmittel in Getränke rühren
- Schlucktraining durch Physiotherapeuten und Logopäden
Quellen
- Pflege Heute, 6. Auflage 2014, Urban & Fischer Verlag
Fachgebiete:
Krankenpflege, Physiologie
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