Absaugen
Definition
Absaugen bezeichnet in der medizinischen Umgangssprache das Entfernen von Körperflüssigkeiten (z.B. Bronchialsekret, Speichel, Blut) oder Fremdstoffen durch Unterdruck mit Hilfe einer Absaugpumpe oder eines Redons. Meist bezieht sich der Begriff auf das Entfernen von Bronchialsekret aus den Atemwegen.
Zielsetzung
Ziel des Absaugens ist das Freihalten der Luftwege um eine ausreichende Oxygenierung aufrechtzuerhalten und pulmonale Komplikationen zu vermeiden.
Indikationen
- Störungen des Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege
- Aspiration
- Intubation und Langzeitintubation
- Beatmung einschließlich der Langzeitbeatmung über ein Tracheostoma
- Tracheotomie
- Infektionen (v. a. HIV oder Tuberkulose)
- Lungenödem
- NO-Beatmung
Technik
Der Absaugvorgang erfolgt unter sterilen Kriterien und wird mit atraumatischen Absaugkathetern, im Idealfall mit einem geschlossenen Absaugsystem, durchgeführt.
Zugangswege
Stille Aspiration
Bei endotracheal intubierten Patienten kann sich oberhalb des Cuffs Sekret ansammeln, welches bakteriell kontaminiert sein kann und am Beatmungstubus vorbei in das Bronchialsystem abfließen kann.