Sturz
Definition
Sturz bezeichnet in der Medizin ein Unfallereignis, das durch den Verlust des Gleichgewichts im Stehen oder aus der Bewegung heraus resultiert. Dabei wird die Körperachse aus der senkrechten in eine mehr oder weniger horizontale Position verlagert und vor allem der Oberkörper beim Aufprall auf den Boden negativen Beschleunigungskräften ausgesetzt.
Erfolgt der Sturz aus erhöhter Position, spricht man von einem Absturz.
Hintergrund
Ein erhöhtes Sturzrisiko besteht vor allem bei älteren und gebrechlichen Patienten. In der Pflege beschäftigt sich die Sturzprophylaxe mit der Verhinderung von Stürzen. Die systematische, diagnostische Erfassung von Sturzrisiken und/oder Sturzursachen erfolgt mit einem Sturzassessment.
Ursachen
Intrinsische Ursachen
Die Ursachen für Stürze überschneiden sich stark mit denen für kurzfristige Ohnmachten (Synkopen). Mögliche Auslöser für einen Sturz sind u.a.:
- Neurologische Ursachen
- Kardiovaskuläre Ursachen
- Orthopädische Ursachen
- Stoffwechselstörungen
- HNO-Ursachen
- Ophthalmologische Ursachen
- Reduzierter Allgemeinzustand, Kachexie
Extrinsische Ursachen
Neben den krankheitsbedingten Sturzursachen wird das Sturzereignis maßgeblich von äußeren Faktoren bestimmt, z.B.:
- Schlechte Bodenbeschaffenheit, nasse Böden
- Offene Schuhe
- Mangelnde Beleuchtung
- Falsche oder ungeeignete Hilfsmittel
- Stolperkanten wie Stufen oder Teppiche
Folgen
Zu den wichtigsten Folgen eines Sturzes zählen Traumen des Bewegungsapparats (Frakturen, Kontusionen, Distorsionen) sowie der Haut und Weichteile (Hämatome, Platzwunden).
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