Synonyme: Pilzinfektion, Pilzerkrankung
Eine Mykose ist eine Erkrankung, die durch eine Infektion mit Pilzen verursacht wird.
Mykosen lassen sich nach verschiedenen Gesichtspunkten einteilen:
Analog unterscheidet man auch zwischen mukokutaner Mykose und invasiver Mykose.
Diese Einteilung ist nicht immer eindeutig: Beispielsweise zeigt Candida im Gewebe sowohl hefen- als auch fadenartige Formen (außer Candida glabrata).
Die Diagnose einer Mykose basiert auf dem histopathologischen Nachweis einer Gewebeinvasion bei gleichzeitiger Entzündungsreaktion. Letzteres ist insbesondere bei Infektionen durch Aspergillus bedeutsam. Dieser ubiquitär vorkommende Pilz kann beispielsweise auf aerogenem Weg das bioptische Material kontaminieren.
Für die Diagnostik von Mykosen werden meist die PAS- und die Grocott-Methenamin-Silber-Färbung angewendet. Candida lässt sich auch in der Gram-Färbung nachweisen. Die Tuschefärbung von Liquor zeigt eine Kryptokokkose an. Weiterhin können Pilze in flüssigem Probenmaterial durch Calcofluor-Weiß-Färbung und Fluoreszenzmikroskopie nachgewiesen werden.
Weitere diagnostische Methoden sind z.B.:
Bei Dermato- und Onychomykosen sowie bei vaginaler Candidose kommen topische Antimykotika zur Anwendung. Dazu zählen z.B. Imidazol-Antimykotika (Clotrimazol, Ketoconazol), Polyen-Antimykotika (z.B. Nystatin) sowie Ciclopirox und Terbinafin.
Bei systemischen Mykosen werden insbesondere Amphotericin B, Triazol-Antimykotika (z.B. Fluconazol, Voriconazol) und Echinocandine (z.B. Caspofungin) verwendet.
Fachgebiete: Allgemeinmedizin, Dermatologie, Mikrobiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 10. März 2021 um 12:38 Uhr bearbeitet.
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