Sporotrichose
Synonyme: Rosengärtner-Krankheit, Morbus Schenk, Schenk-Krankheit, Sporothrix-Mykose
Definition
Die Sporotrichose ist eine Mykose, die sowohl beim Menschen, als auch zahlreichen Tieren auftreten kann. Besonders betroffen sind Hunde, Katzen, Pferde, Rinder, Schimpansen, Ratten und Mäuse. Es handelt sich um eine Zoonose, d.h. die Erkrankung ist sowohl vom Tier auf den Menschen, als auch umgekehrt übertragbar. Sie kann den ganzen Körper befallen, manifestiert sich aber besonders häufig in den unteren Schichten der Haut. Sichtbar wird die Sporotrichose v.a. durch knotige Gebilde unter der Haut, die ein schleimiges Sekret absondern können.
Vorkommen
Die Mykose kommt insbesondere in den subtropischen und tropischen Regionen der Erde vor. Hier ist insbesondere Afrika zu nennen. Aber auch in gemäßigten Klimazonen ist die Sporotrichose zu finden, z.B. im südlichen Japan und Teilen Nordamerikas. In Europa ist die Krankheit sehr selten zu finden.
Erreger
Krankheitserreger der Sporotrichose ist die dimorphe Pilzart Sporothrix schenckii, die insbesondere in warmen Boden mit zahlreichen Fäulnisprozessen vorkommt. Der Pilz lebt als Saprophyt, d. h. er zersetzt Humus und Streu, ohne dabei eine Symbiose mit einem anderen pflanzlichen Organismus einzugehen. Bei Körpertemperatur ähnelt die Wachstumsstruktur von Sporothrix schenckii denen von Candida albicans – also von Hefepilzen.
Übertragung
Die Übertragung von Sporothrix schenckii erfolgt durch Hautkontakt mit dem Erreger, insbesondere dann, wenn eine Wunde vorliegt. Dies kann bei Arbeiten im Boden (Gartenarbeit), Aufnahme eines mit dem Pilz kontaminierten Partikel oder Kratz- und Bisswunden von Tieren geschehen. Katzen erweisen sich als besonders problematisch, da auch gesunde Katzen (in den gefährdeten Regionen) Sporen des Pilzes in ihrer Maulhöhle tragen können. Eine Wunde begünstigt zwar eine Neuinfektion signifikant, ist aber nicht zwingend notwendig. Auch der bloße Kontakt zu Ausscheidungen (v. a. Kot) kann eine Ansteckung hervorrufen.
Krankheitsverlauf
- Zu Beginn der Erkrankung kommt es häufig zu schmerzlosen Hautveränderungen in Form von Bläschen, Rötungen oder scheinbaren Ekzemen. Auch anuläre Erytheme kommen vor. Eine antibiotische Behandlung zeigt keinerlei Wirkung.
- Im weiteren Verlauf entstehen unter der Haut Knötchen, die beim Zerplatzen ein schleimiges Exsudat freisetzen. Weiterhin kommt es häufig zur Ausbildung von mitunter zahlreichen Abszessen und Ulzerationen.
- Bei Befall des Lymphsystems kommt es zu einer Lymphknotenschwellung.
- Eine Sonderform ist der reine Lungenbefall.
- Prinzipiell sind immungeschwächte Menschen bzw. Tiere besonders gefährdet.
Diagnose
- mikroskopische Untersuchung der Ausscheidungen
- PAS-Färbung
- Abstrich
- Immunfluoreszenztest
Therapie
Mensch
- mehrmonatige Gabe von Itraconazol, täglich
- Terbinafin
- Fluconazol
- Amphotericin B
Tiere
- Ketoconazol
- Itraconazol
- Kaliumiodidlösung
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