Coccidioides immitis
Englisch: coccidioides immitis
Definition
Coccidioides immitis ist ein Pilz der Gattung Coccidioides, der zu den obligat pathogenen dimorphen Pilzen gehört. Er ist der Auslöser der Kokzidioidomykose.
Taxonomie
- Klasse: Eurotiomycetes
- Ordnung: Onygenales
- Familie: Onygenaceae
- Gattung: Coccidioides
- Art: Coccidioides immitis
- Gattung: Coccidioides
- Familie: Onygenaceae
- Ordnung: Onygenales
Vorkommen
Coccidioides immitis kommt in Trockengebieten im Westen der USA, sowie in Mittel- und Südamerika vor. Seine Sporen können im Erdboden oder Staub gefunden werden.
Lebenszyklus
Der Lebenszyklus von Coccidioides immitis teilt sich in ein saprophytisches und parasitäres Stadium.[1]
Im saprophytischen Stadium, das in der Umwelt (vor allem im Boden) abläuft, wächst der Pilz als filamentöses Myzel und bildet infektiöse Arthrokonidien. Diese können entweder im Boden verbleiben und den saprophytischen Zyklus fortsetzen oder von einem Wirt inhaliert werden. Gelangen sie in die Lunge, beginnt das parasitäre Stadium. Die Arthrokonidien entwickeln sich zu Sphärulen, die nach der Reifung aufbrechen und zahlreiche Endosporen freisetzen. Die Endosporen können im Gewebe einen weiteren Vermehrungszyklus durchlaufen oder in die Umwelt gelangen, wo sie sich septieren und neue Hyphen ausbilden.
Infektion
Die Infektion geschieht über Inhalation sporenhaltigen Staubs. Die Inkubationszeit beträgt 1 bis 4 Wochen.[2]
Klinik
Die Coccidioidomykose, auch bekannt als Tal- bzw. Wüstenfieber, äußert sich klinisch wie folgt:
- Pulmonale Manifestation: häufig asymptomatisch oder blande sowie selbstlimitiert, in ca. 10 Prozent der Fälle kommt es zur Ausprägung einer tuberkuloseähnlichen Chronifizierung
- Extrapulmonale Manifestation: Befall von Bindegewebe und Haut (Erythem) bei Risikopatienten (HIV-Infizierte, Schwangere, Asiaten und Afroamerikaner sind besonders gefährdet), Arthralgie, in ca. 30 Prozent der Fälle kommt es Wochen bis Monate nach Erstinfektion zu einer schweren Meningitis
Die Primärinfektion der Lunge verläuft in etwa 60 % klinisch inapparent.[2]
Therapie
- Mittel der ersten Wahl: Itraconazol
- Bei Unverträglichkeit eventuell Amphotericin B
Quellen
- ↑ Taylor et al. The endozoan, small-mammal reservoir hypothesis and the life cycle of Coccidioides species. Med Mycol. 57(Suppl 1):S16-S20. 2019
- ↑ 2,0 2,1 https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/P/Pilzinfektionen/Kokzidioidomykose.html, abgerufen am 26.01.2025