(Weitergeleitet von Lutropin)
Abkürzung: LH, ICSH
Synonyme: Lutropin, beim Mann: interstitielle Zellen stimulierendes Hormon
Englisch: luteinizing hormone
Das Luteinisierende Hormon, kurz LH, ist in der Adenohypophyse synthetisiertes Peptid aus der Gruppe der Gonadotropine, welches in den Gonaden die Synthese und Sekretion von Androgenen bzw. Östrogenen stimuliert.
LH ist ein heterodimeres Glykoprotein, das aus zwei Untereinheiten besteht, einer
Die biologische Halbwertszeit von LH beträgt nur etwa 20 Minuten.
Der Genlokus für die α-Untereinheit liegt auf Chromosom 6q12.21, der für die β-Untereinheit auf Chromosom 19q13.32.
Die Sekretion von LH wird durch das im Hypothalamus freigesetzte GnRH stimuliert. Sezerniertes LH hemmt wiederum im Sinne eines Feedback-Mechanismus die Sekretion von GnRH. Die Sekretion von LH ist nicht gleichmäßig, sondern pulsatil.
Bei der Frau ist das LH der dominante regulatorische Faktor in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus. Während in der ersten Hälfte durch LH die Produktion von Östrogenen gefördert wird, kommt es zur Mitte des Zyklus zu einem steilen LH-Anstieg, welcher die Ovulation triggert und die Ausbildung eines etwa 8 Tage überdauernden Gelbkörpers bewirkt. Der Gelbkörper produziert in der Folge Progesteron.
Beim Mann stimuliert LH die Synthese und Sekretion von Testosteron in den Leydig-Zellen des Hodens. Der Serumspiegel für LH und Testosteron steigt durch sexuelle Erregung.
Tags: Gonadotropin, Hormon
Fachgebiete: Biochemie, Gynäkologie, Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 4. März 2020 um 16:39 Uhr bearbeitet.
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