Leistenhoden
Synonym: Retentio testis inguinalis
Definition
Der Leistenhoden ist eine Form der Hodendystopie, bei welcher der Hoden sich im Leistenkanal befindet. Er ist die häufigste Form der Hodenretention.
Klinik
Ein Leistenhoden kann einseitig oder beidseitig auftreten. Die betroffene Skrotalhälfte ist leer. Der Hoden ist im Leistenkanal zu tasten.
Diagnose
Ergänzend kann eine Kernspintomografie (MRT) der Leistenregion durchgeführt werden.
Therapie
Bei einem Gleithoden oder einem distal positionierten Leistenhoden kann ein medikamentöser Therapieversuch mit LHRH oder HCG unternommen werden. Ansonsten erfolgt die Therapie des Leistenhodens überwiegend chirurgisch.
Der Hoden und der Funiculus spermaticus mit dem Ductus deferens und den Vasa testicularia werden aus ihren bindegewebigen Verwachsungen gelöst so weit nach retroperitoneal mobilisiert (Funikulolyse), bis der Hoden weitgehend spannungsfrei in das Skrotum eingenäht werden kann (Orchidopexie). Bei sehr weit im Leistenkanal rückverlagertem Hoden kann ein zweizeitiges Vorgehen gewählt werden, um die Gewebespannung schrittweise zu reduzieren.
um diese Funktion zu nutzen.