Orchidopexie
Indikationen
Wichtige Indikationen für die Orchidopexie sind:
- Hodendystopien, heute immer in Kombination mit einer Funikulolyse
- Hodentorsion
Techniken
Orchidopexie bei Hodendystopie
Um den Hoden verlagern zu können, wird der Samenstrang bis an den inneren Leistenring mobilisiert (Funikulolyse) und der Musculus cremaster zirkulär reseziert. Mit dem Finger wird anschließend die tiefste Stelle des Hodensacks ertastet und ein kleiner Hautschnitt über dem tastenden Finger gesetzt, ohne die Tunica dartos zu verletzen. Mit der Schere präpariert man dann stumpf eine Tasche (Dartos-Pouch) zwischen Haut und Tunica dartos, die groß genug ist, um den Hoden aufzunehmen. Anschließend wird die Tunica dartos inzidiert und der Hoden in den Dartos-Pouch verlagert. Dort wird er mit einem feinen monofilen Faden fixiert.
Orchidopexie bei Hodentorsion
Die Orchidopexie findet im Anschluss an die operative Detorquierung des Hodens statt, wenn die Durchblutung des Gewebes wiederhergestellt ist. Die Fixierung des Hodens kann auf 2 Arten erfolgen:
- ohne direkte Nähte durch den Hoden mit einem Dartos-Pouch
- durch direkte Hodennähte mit resorbierbarem oder nicht-resorbierbaren Fadenmaterial
Ziel ist es, die Mobilität des Hodens einzuschränken und einer erneuten Retorquierung (Stieldrehung) vorzubeugen. Da bei aufgetretener Hodentorsion auch ein erhöhtes Risiko einer Stiehldrehung des Hodens auf der "gesunden", gegenüberliegenden Seite besteht, sollte eine prophylaktische Orchidopexie auf der nicht betroffenen Seite gleich mit durchgeführt werden.
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