Ovulationshemmer
Synonyme: Eisprunghemmer, Hemmer des Eisprungs, Hemmer des Follikelsprungs
Definition
Unter einem Ovulationshemmer ist ein Arzneimittel zu verstehen, das als zentrale Wirkung den Eisprung unterdrückt und somit eine Schwangerschaft verhindert. Ovulationshemmer werden den hormonellen empfängnisverhütenden Präparaten zugeordnet.
Formen der Ovulationshemmer
- Etonogestrel-Implantat ("Verhütungsstäbchen")
- Antibabypille
- Hormonspirale
- Minipille
- Vaginalring
- Postkoitalpille ("Pille danach")
Wirkungsprinzip
Ovulationshemmer greifen in den Hormon-gesteuerten Regelkreis ein, der für die Entwicklung und Proliferation der Follikel innerhalb der Ovarien zuständig ist. Man spricht vom Hypothalamus-Hypophyse-Ovar-Regelkreis. Ovulationshemmer bestehen nun aus weiblichen Geschlechtshormonen (Gestagene, Estrogene) und durch die Einnahme dieser Präparate kommt es zunächst zu einer Hemmung der hypothalamischen Ausschüttung von Gonadoliberin. Das wiederum führt zur Hemmung der Ausschüttung von FSH und LH aus der Hypophyse. Die für den Eisprung notwendige Konzentrationsspitze an LH wird nicht mehr erreicht.
Weitere Formen
Die Minipille enthält lediglich Gestagene, keinerlei Estrogene. Die alleinige Hemmung von Ersteren kann im Einzelfall für eine effektive Ovulationshemmung nicht ausreichen. Daher verfügt die Minipille noch über einen zweiten Wirkungsmechanismus: Sie führt zu einer Viskositätserhöhung des Vaginalsekrets, was den Spermien ein Vordringen zur Gebärmutter extrem erschwert.
um diese Funktion zu nutzen.