(Weitergeleitet von IGF-I)
Synonyme: IGF-1, Somatomedin C, Sm-C
Deutsch: Insulinartiger Wachstumsfaktor 1
Insulin-like growth factor 1, kurz IGF-1, ist ein überwiegend in der Leber, aber auch im Fettgewebe hergestelltes Hormon, das dort unter dem Einfluss von Somatotropin (Wachstumshormon) gebildet wird. IGF-1 ist ein wesentlicher Faktor für die Steuerung des Zellwachstums.
siehe auch: Insulin-like growth factor 2
Insulin-like growth factor 1 ist ein Peptidhormon, das im Blut an spezielle Transportproteine gebunden zirkuliert (IGF-Bindeproteine). Nur ca. 1% liegt frei im Plasma vor. Die Beeinflussung des Zellwachstums erfolgt über den IGF-1-Rezeptor, der mit dem Insulinrezeptor verwandt ist. Wie bei den meisten Wachstumsfaktoren und anabolen Hormonen gehört er zur Klassen der Rezeptortyrosinkinasen.
Adipozyten produzieren IGF-1 und bewirken damit parakrin die Differenzierung von Präadipozyten.
IGF-1 hat verschiedene Wirkungen:
Wachstumsfaktoren spielen im Rahmen der autokrinen Sekretion von Mammakarzinomzellen eine wichtige Rolle. Sie geben IGF-1 ein großer Menge ab, der auf die Tumorzellen selbst als Prolifertionsfaktor rückwirkt.
Die Bestimmung des Insulin-like growth factor 1-Spiegels gehört zur Diagnostik der Akromegalie. IGF-1 ist dafür gut geeignet, da es im Gegensatz zum Wachstumshormon nicht pulsatil sezerniert wird.
Die Konzentration von Insulin-like growth factor 1 im Plasma ist abhängig von verschiedenen Faktoren, unter anderem Alter, Gewicht und Ernährungszustand. Bei Hunger, Nahrungskarenz und anderen zu Atrophie führenden Zuständen ist der IGF-1-Spiegel, ähnlich wie der von Insulin deutlich erniedrigt.
Außerdem ist das Ergebnis methodenabhängig. Daher müssen unterschiedliche Referenzbereiche beachtet werden.
Tags: Akromegalie, Hormon, Insulin, Laborparameter, Peptid, Peptidhormon, Wachstumsfaktor
Fachgebiete: Biochemie, Endokrinologie u. Diabetologie, Labormedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 11. Januar 2019 um 18:43 Uhr bearbeitet.
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