Parakrin
von griechisch: krinein - trennen
Englisch: paracrine
Definition
Als parakrin bezeichnet man den Sekretionsmodus von innersekretorischen Drüsenzellen, ihre Produkte in das Interstitium ihrer unmittelbaren Umgebung abzugeben.
Parakrin ist daher ein ergänzender und in manchen Anwendungen auch gegensätzlicher Begriff zu endokrin.
Physiologie
Parakrin werden Gewebshormone und Zytokine ausgeschüttet. Freilich schütten auch viele endokrine Zellen (z. B. die pankreatischen Betazellen und Zellen des Hypophysenvorderlappens) Hormone (neben der klassichen endokrinen Sekretion) auch parakrin aus, was nicht selten dazu führt, dass die Wirkung der betreffenden Signalstoffe dann eine ganz andere ist. Typische Regulationsmuster der parakrinen Sekretion sind Umfeldhemmungen und Formen des Ultrashort-Feedbacks.
Eine Sonderform der parakrinen Sekretion ist die autokrine Sekretion. Die Wissenschaft der endokrinen und im weiteren Sinne auch der parakrinen Sekretion ist die Endokrinologie.
Beispiel
In Makrophagen, Epithelzellen oder dendritischen Zellen synthetisiertes und anschließend freigesetztes Calcitriol modifiziert die Immunantwort benachbarter T- und B-Zellen auf parakrinem Weg.[1]
Quellen
- ↑ Morris HA, Anderson PH Autocrine and Paracrine Actions of Vitamin D, Clin Biochem Rev. 2010 Nov; 31(4): 129–138, abgerufen am 03.04.2020
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