Synonyme: Lokalhormon, Zellhormon
Englisch: tissue hormone
Als Gewebshormone werden am bzw. nahe dem Wirkungsort gebildete, hormonell aktive Substanzen bezeichnet. Der Begriff dient insbesondere der Abgrenzung gegenüber den glandulären Hormonen.
Gebräuchlich ist auch der gleichbedeutende Begriff Zellhormon, er ist präziser als Gewebshormone, weil sich aus ihm der Wirkungsort besser ableiten lässt.
Zellhormone, bzw. Gewebshormone entfalten eine parakrine Wirkung, das bedeutet ihre Wirksubstanz geht direkt auf die Nachbarzellen über.
Wird im Zusammenhang mit Gewebshormonen von endokrin gesprochen, so betrifft dies endokrines Gewebe, welches sich von parakrinem Gewebe unterscheidet.
Gewebshormone gelangen direkt aus dem Zwischenraum (Interstitium) des Funktionsbereiches (Parenchymkomplex, der Bindegewebe, Blutgefäße und Nerven enthält), an die Rezeptoren der Zielzellen (= Nachbarzelle), ohne erst über die Blutbahn zu wandern.
Zu den Gewebshormonen gehören unter anderem die Prostaglandine. Medizinhistorisch wurden Prostaglandine zuerst in Keimdrüsen entdeckt, deshalb der Name. Sie kommen allerdings in nahezu allen Organen vor.
Weitere Gewebshormone sind:
Tags: Gewebe, Gewebshormon, Hormon, Zelle, Zellhormon
Fachgebiete: Biochemie, Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 22. März 2018 um 15:39 Uhr bearbeitet.
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