Glanduläres Hormon
Definition
Glanduläre Hormone sind Hormone, die von einer endokrinen Drüse synthetisiert, sezerniert und über die Blutbahn transportiert werden (endokriner Weg).
Hintergrund
Die glandulären Hormone stehen im Gegensatz zu den Gewebshormonen, die lokal sezerniert werden, nicht über die Blutbahn transportiert werden und somit meist parakrin wirken.
Wichtige Aufgaben glandulärer Hormone sind:
- Regulation des Stoffwechsels (Glucose, Lipide)
- Anpassung des Organismus' an veränderte Umweltparameter (Kälte, pO2)
- Steuerung des Reproduktionsprozesses (Oogenese, Spermatogenese, Schwangerschaft)
Häufig wird der Begriff Hormon im Sinne der glandulären Hormone gebraucht, allerdings zählen zu den Hormonen auch die Gewebshormone.
Einteilung
Peptidhormone und Proteohormone
- Insulin
- Glucagon
- ADH (Adiuretin, Vasopressin)
- ACTH
- Atriales Natriuretisches Peptid (ANP)
- Human Growth Hormone (HGH)
- Somatostatin
- Erythropoietin (EPO)
- Prolaktin
- Inhibin
- Somatotropin (STH)
- Thyreotropin (TSH)
- Parathormon (PTH)
Nomenklatur
Die Verwendung des Begriffs "glanduläres Hormon" ist in der Literatur uneinheitlich. Teilweise wird er enger gefasst und auf Hormone beschränkt, die in spezialisierten Drüsen produziert werden. In diesem klassischen Sinn wäre Erythropoietin beispielsweise kein glanduläres Hormon.