Phosphatgruppe
Englisch: phosphate group
Definition
Als Phosphatgruppe bezeichnet man das dreifach deprotonierte Salz der Phosphorsäure mit der Summenformel PO43-.
Phosphatgruppen werden unter physiologischen Bedingungen benutzt, um Biomoleküle zu aktivieren oder Energie in biochemischen Reaktionen zu übertragen.
Pathophysiologie
Phosphate spielen bei der Bildung von Konkrementen (z.B. Nierensteinen) ein wichtige Rolle. Phosphatsalze kristallisieren in bestimmten pH-Wert-Bereichen, wenn ihr Löslichkeitsprodukt überschritten wird und unterhalten dadurch die Steinbildung. Typische Phosphatsalze, die sich in Konkrementen nachweisen lassen, sind:
- Kalziumphosphat
- Magnesiumammoniumphosphat (Struvit)
- Magnesiumhydrogenphosphat (Newberyit)
Labormedizin
In der Labormedizin wird anorganisches Phosphat vornehmlich im Serum bestimmt (Serumphosphat). Da das Serumphosphat jedoch starken Schwankungen im Tagesverlauf unterliegt, kann zusätzlich die Bestimmung von anorganischem Phosphat im 24-h-Sammelurin erfolgen.
Serumphosphat
siehe auch: Serumphosphat
Phosphat im Sammelurin
Der Referenzbereich für Phosphat im 24-h-Sammelurin beträgt 13 bis 44 mmol/Tag.
Eine vermehrte Ausscheidung von Phosphat im Urin wird als Hyperphosphaturie, eine verminderte Ausscheidung als Hypophosphaturie bezeichnet.
siehe auch: Phosphaturie
Skript
Literatur
- Laborlexikon.de; abgerufen am 29.04.2021
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