Serumphosphat
Synonym: Phosphat im Serum
Definition
Das Serumphosphat ist die laborchemisch bestimmte Menge von Phosphat im Blutserum. Es gehört zu den Serumelektrolyten.
Referenzbereich
Der Referenzbereich der Serumphosphatkonzentration liegt beim Erwachsenen zwischen
- 0,84 bis 1,45 mmol/l.
Bei Kindern und Neugeborenen liegen die Werte etwas höher. Ausschlaggebend ist der vom jeweiligen Labor angegebene Referenzwert.
Die Phosphatspiegel im Serum unterliegen starken zirkadianen Schwankungen. Die niedrigsten Serumkonzentrationen finden sich am Nachmittag, die höchsten in den frühen Morgenstunden.
Umrechnung
Interpretation
Bei einem erniedrigten Serumphosphat-Wert spricht man von einer Hypophosphatämie, bei einem erhöhten Wert von einer Hyperphosphatämie.
Erhöht bei:
- Hypoparathyreoidismus
- Pseudohypoparathyreoidismus
- Hypervitaminose D
- Knochentumoren, Knochenmetastasen
- Chemotherapie (Zerfall von Tumorzellen)
- Niereninsuffizienz
- Laktatazidose
- Bisphosphonattherapie
- Akromegalie
- Hämolyse
Erniedrigt bei:
- Vitamin-D-Mangel (Rachitis)
- primärem und sekundärem Hyperparathyreoidismus
- renalem Phosphatverlust mit Störung der tubulären Phosphatrückresorption (Phosphatdiabetes)
- Diuretikaeinnahme
- Malabsorption, Malnutrition
- Hypokalziämie
Präanalytik
Die Blutabnahme sollte im nüchternen Zustand erfolgen, da das Serumphosphat postprandial erhöht ist.
Literatur
- Laborlexikon.de; abgerufen am 29.04.2021
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