Englisch: bone tumor
Ein Knochentumor ist eine bösartige oder gutartige Neubildung des Knochengewebes.
Bei den Knochentumoren unterscheidet man zwischen benignen und malignen Tumoren und zwischen primären Tumoren, die direkt vom Knochengewebe ausgehen und sekundären Tumoren, die von Metastasen anderer Tumore ausgehen. Außerdem wird noch unterschieden, welches Knochengewebe betroffen ist.
Diese Tumore gehen von Osteoklasten oder Osteoblasten aus:
Diese Untergruppe der Knochentumore hat ihren Ursprung im Knorpelgewebe:
Diese gehen vom Bindegewebe aus und werden allgemein als Knochenfibrome bezeichnet.
Die Ursachen für Knochentumore sind nicht genau geklärt. Da sie familiär gehäuft auftreten, wird eine genetische Veranlagung vermutet. Ein Risikofaktor ist ionisierende Strahlung. So stieg die Zahl der Knochentumore nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl vermehrt an. Patienten, die sich in der Jugend einer Chemotherapie unterziehen mussten, haben ebenfalls ein höheres Risiko, Knochentumore zu entwickeln.
Die Symptomatik ist in erster Linie abhängig von Ort und Größe des Tumors. Dennoch gibt es eine Reihe von Symptomen, die bei allen Tumoren auftreten:
Bei der Diagnose von Knochentumoren sind vor allem die bildgebenden Verfahren von Bedeutung:
Die adäquate Behandlung von Knochentumoren ist abhängig von Art, Ausdehnung und Stadium des Tumors. Bei benignen Tumoren kann erstmal die weitere Entwicklung beobachtet werden, während maligne Tumore immer operativ entfernt werden müssen. Vor der Operation wird versucht durch Bestrahlung oder Chemotherapie den Tumor zu verkleinern, damit möglichst wenig Gewebe entfernt werden muss. Postoperativ wird durch eine Behandlung mit Zytostatika oder durch weitere Bestrahlung versucht, eventuell übrig gebliebene Tumorzellen zu zerstören.
Diese Seite wurde zuletzt am 26. Mai 2016 um 11:13 Uhr bearbeitet.
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