Osteom
Englisch: osteoma
Definition
Unter einem Osteom versteht man einen benignen, gestielten Knochentumor mit kompakter oder spongiöser Struktur.
Ätiologie
Die Ätiologie ist zur Zeit (2020) noch nicht geklärt. Osteome treten gehäuft beim Gardner-Syndrom auf.
Lokalisation
Osteome können grundsätzlich an allen Teilen des Skeletts auftreten. Sie finden sich jedoch vor allem am Schädel, in erster Linie im Bereich der Stirnhöhle. Sie treten seltener am Siebbein und sehr selten im Bereich der Kieferhöhle auf.
Klinik
Die betroffenen Patienten klagen über Kopfschmerzen, die im Laufe der Zeit langsam an Intensität zugenommen haben. Im Laufe der Zeit kann das Osteom zu einer Vorwölbung der Wand der Nasennebenhöhle führen.
Das Osteom kann den Ausführungsgang der betroffenen Nasennebenhöhle verlegen und so die Entstehung einer Mukozele begünstigen. Dabei wird zusätzlich ein Druckgefühl im Kopf angegeben, Doppelbilder oder die Verminderung des Visus sind ebenfalls möglich.
Weiterhin kann das Osteom zur Verdrängung des Bulbus oculi, sowie durch Ausdehnung zur Atrophie der Dura mater beitragen. Dabei können endokranielle Komplikationen auftreten.
Differenzialdiagnose
Differenzialdiagnostisch sollte an eine Ostitis fibrosa mit knöchernen Aufreibung von Stirn und Maxilla, die keine Schmerzen verursacht, gedacht werden.
Auch der Pneumosinus dilatans mit Ventilmechanismus des Ausführungsgangs der Nasennebenhöhle sollte in Erwägung gezogen werden.
Therapie
Eine Operation ist indiziert, wenn das Osteom Beschwerden verursacht oder Komplikationen drohen. Im Rahmen der Operation wird das Osteom exstirpiert.