Nasennebenhöhlenmukozele
Englisch: mucous cyst of paranasal sinus, mucocele of paranasal sinus
Definition
Unter einer Nasennebenhöhlenmukozele versteht man eine Nasennebenhöhle, die mit Schleim (Mucus) gefüllt und aufgrund der Sekretretention erweitert ist.
- ICD10-Code: J34.1
Ätiopathogenese
Ursache der Mukozele ist der Verschluss des Ostiums der betroffenen Nasennebenhöhle z.B. durch einen Tumor, ein Trauma, Verwachsungen, Entzündungen oder durch narbige Veränderungen nach einer Operation. Die Sekretretention führt zur Vergrößerung der Nasennebenhöhle sowie zur Verdünnung der knöchernen Wände.
Am häufigsten ist die Stirnhöhle betroffen, da ihr Ausführungsgang sehr eng ist.
Klinik
Eine Mukozele führt zu Kopfschmerzen sowie zu einem Druckgefühl im Kopf. Eine Verschlechterung des Visus und Doppelbilder sind ebenfalls möglich.
Diagnostik
Bei der Untersuchung zeigt sich in der Regel kein Druckschmerz, jedoch eine Federung der dünnen Wand bei Druck (sog. Ballotment). Der Bulbus ist nach lateral und ventral vorgewölbt.
Der rhinoskopische Befund kann komplett unauffällig sein oder aber auch Hinweise auf die Ursache der Erkrankung geben (z.B. Entzündung, traumatische Veränderung).
In der Computertomographie (CT) sieht man bei einer Mukozele einen vollständig verlegten Sinus mit niedrigen Dichtewerten und ausgedünnter knöcherner Begrenzung. In der Magnetresonanztomographie (MRT) variiert die Signalintensität in T1- und T2-Wichtung je nach Wasser- und Proteingehalt. Ein geringes, lineares, peripheres Kontrastmittelenhancement ist möglich.
Differenzialdiagnose
Differenzialdiagnostisch sollte an einen Pneumosinus dilatans gedacht werden. Weiterhin müssen Tumoren ausgeschlossen werden. Diese zeigen meist ein kräftiges diffuses Enhancement.
Therapie
Die Therapie besteht in der Operation der Stirnhöhle von außen oder vom Inneren der Nase aus, wobei entweder eine Drainage zur Nasenhaupthöhle angelegt oder der Mukozelensack komplett exstirpiert wird.
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