Phosphatstoffwechsel
Synonym: Phosphathaushalt
Englisch: phosphate metabolism
Definition
Der Phosphatstoffwechsel beschreibt die Stoffwechselvorgänge, die der Aufnahme, Verteilung, Speicherung und Ausscheidung von Phosphat im Körper dienen. Ziel ist die Homöostase der Phosphatkonzentration, insbesondere in Blut und Knochen.
Physiologie
Phosphat ist ein essenzieller Bestandteil zahlreicher Zellstrukturen und kommt u.a. in ATP, Nukleinsäuren und Phospholipiden der Zellmembran vor. Etwa 85 % des Phosphats sind in Knochen und Zähnen in Form von Hydroxylapatit gespeichert, rund 14% sind Bestandteil der diversen Körperzellen und etwa 1% befindet sich im Extrazellulärraum, u.a. im Blut.
Der Normbereich des Serumphosphats liegt zwischen 0,8 und 1,5 mmol/l. Im Gegensatz zur Calciumkonzentration im Plasma, die in engen und während des gesamten Lebens gleichen Grenzen gehalten wird, fällt die Phosphatkonzentration im Plasma mit dem Alter ab.[1]
Regulation
Die Regulation des Phosphatspiegels erfolgt durch verschieden Hormone:
- Parathormon (PTH) und Calcitonin senken den Serumphosphatspiegel durch Hemmung der Phosphatrückresorption in den Nieren. Die renale Phosphatausscheidung steigt entsprechend.
- Calcitriol erhöht die Darmresorption von Phosphat und dadurch den Phosphatspiegel
Der Phosphat- und Calciumhaushalt sind eng miteinander verbunden – regulierende Mechanismen wirken meist gegen gerichtet, um ein physiologisches Gleichgewicht zu gewährleisten.
siehe auch: Calciumstoffwechsel
Quelle
- ↑ [Springer] Löffler & Petrides - Biochemie und Pathobiochemie 9. Auflage (2014), S.848