Hydroxylapatit
Synonym: Hydroxyapatit
Englisch: hydroxyapatit
Definition
Hydroxylapatit ist ein hydroxyliertes Calciumphosphatsalz von hohem Härtegrad. Es bildet den Hauptbestandteil der anorganischen Substanz in Knochen und Zähnen, wo es teilweise durch Fluorapatit substituiert wird. Hydroxylapatit ist nur in stark saurem Milieu löslich.
Chemie
Hydroxylapatit besteht aus Calcium- , Phosphat- und Hydroxid-Ionen und hat die Summenformel Ca5(OH)(PO4)3. Es kristallisiert als hexagonales Kristallsystems in Form kurz- oder langprismatischer Kristalle.
Physiologie
Hydroxylapatitkristalle kommen in allen Hartgeweben vor. Sie entstehen dort durch Biomineralisation kleiner Kristallpartikel innerhalb einer bindegewebigen Kollagenmatrix. Dabei wachsen die Kristalle epitaktisch auf, d.h. die c-Achse des Kristalls folgt der Längsachse der Kollagenfaser. Durch diese Konstruktion, die an ein Verbundmaterial erinnert, gewinnt das Gewebe eine hohe Festigkeit. Im Knochen hat Hydroxylapatit einen Anteil von etwa 40 %, im Dentin einen Anteil von rund 70 % und im Zahnschmelz einen Anteil von 95 %. Zahnschmelz weist eine Mohshärte von 5 auf und ist damit das härteste Material des menschlichen Körpers.