Phosphorsäure
Synonym: Orthophosphorsäure, Acidum phosphoricum
Englisch: phosphoric acid
Definition
Phosphorsäure ist eine dreiprotonige Säure mit der Summenformel H3PO4. Ihre deprotonierten Salze sind die Phosphate, Phosphat (PO43-), Hydrogenphosphat (HPO42-) und Dihydrogenphosphat (H2PO4-).
Biochemie
Phosphorsäure ist in der Lage, durch Kondensationsreaktionen Polymere zu bilden, beispielsweise als Pyrophosphat.
Phosphorsäureester und Polyphosphate sind Energie- und Gruppenüberträger z.B. bei ATP bzw. GTP. Phosphatgruppen sind unter anderem ein integraler Bestandteil der DNA, der RNA und vieler Coenzyme.
Vorkommen
Phosphorsäuren bzw. Phosphate dienen als Ausgangssstoff für eine Vielzahl von Substanzen, z.B. für die Herstellung von:
- phosphathaltigen Düngern
- Waschmitteln
- Pufferlösungen (Phosphatpuffer)
Ferner findet Phosphorsäure als Konservierungsmittel (E338) und Säuerungsmittel (z.B. in Softdrinks) Verwendung.
Klinik
In der Zahnmedizin wird Phosphorsäure bei Kunststoffrestaurationen zur Schmelzätzung bzw. zur Anrauhung des Schmelzes vor dem Anbringen einer Versiegelung eingesetzt.
Der Konsum von Lebensmitteln, die E338 oder Phosphate enthalten, sollte bei chronischer Niereninsuffizienz bzw. Dialysepflicht, Osteoporose und Urolithiasis vermieden werden.
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