(Weitergeleitet von Hautgewebe)
Englisch: skin, integument
Die Haut ist ein Flächenorgan, das die Abgrenzung des Organismus gegenüber der Außenwelt bildet. Sie schützt den menschlichen Körper u.a. vor pathologischen Keimen, vor Sonnenlicht oder vor Austrocknung.
Die menschliche Haut besitzt eine Gesamtfläche von ca. 1,8 m2 und hat eine Dicke von etwa 1,5 bis 4 mm. Ihr Gesamtgewicht beträgt ca. 3,5 - 10 kg. Rechnet man das Fettgewebe mit, ist ein Gewicht von ca. 20 kg möglich.
Makroskopisch können zwei funktionell verschiedene Hautformen am menschlichen Körper unterschieden werden:
Die Haut setzt sich aus verschiedenen Schichten zusammen:
In die Haut sind Hautanhangsorgane (Haar, Nagel, Schweiß-, Talg- und Duftdrüsen), Blutgefäße, Nervenendigungen, Thermo- und Berührungsrezeptoren eingelagert, die dem Schutz, aber auch der Interaktion mit der Umwelt dienen.
Den Grenzbereich zwischen Dermis und Epidermis bezeichnet man als dermoepidermale Junktionszone.
Die Haut hat vielfältige Funktionen. Dazu gehören:
Von ihrer Funktion als Bedeckung aller Körperteile leitet sich auch ihre funktionell-anatomische Bezeichnung als "Integumentum commune" ab, zu deutsch etwa "gemeinsame Hülle" (aller Körperglieder).
Die Diagnose und Therapie von Hauterkrankungen ist die Domäne der Dermatologie. Wichtige Hauterkrankungen sind:
Die Haut kann zahlreiche Arzneistoffe aufnehmen, die ihre Wirkung lokal und/oder systemisch entfalten. Die Gabe von Arzneistoffen mit systemischer Wirkung über die Haut bezeichnet man als transdermale Applikation. Sie spielt z.B. bei der Gabe von Schmerzmitteln eine Rolle.
Um von Blutgefäßen der Dermis bzw. Subkutis aufgenommen zu werden, müssen die Wirkstoffe das Stratum corneum, d.h. die Hornschicht der Haut, überwinden. Das kann auf drei verschiedenen Transportwegen geschehen:
Fachgebiete: Dermatologie, Haut und Hautanhangsgebilde
Diese Seite wurde zuletzt am 25. Februar 2019 um 19:27 Uhr bearbeitet.
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Stud.med.dent. Sascha Alexander Bröse
Student/in der Zahnmedizin