Keratinozyt
Synonyme: Stachelzelle, Hornzelle
Englisch: keratinocyte
Definition
Histologie
Keratinozyten sind mit einem Anteil von über 90% der häufigste Zelltyp der menschlichen Epidermis. Es handelt sich um multipotente Zellen, die im Laufe Ihres Lebens verschiedene Reifungs- bzw. Differenzierungsgrade durchlaufen. Diesen Reifungsvorgang bezeichnet man auch als Keratinisierung.
Keratinozyten werden in der Basalzellschicht gebildet und im Laufe von ca. 4 Wochen als tote Hornschicht abgeschuppt. Die Transitzeit eines in der Basalzellschicht neu gebildeteten Keratinozyten durch das Stratum spinosum beträgt etwa 14 Tage. Im Anfangsstadium zeigen die Zellen eine kompakte, abgeflachte Morphologie mit nur wenigen kurzen, unregelmäßig geformten Zellfortsätzen. Mit steigender Zelldichte bildet sich ein gleichmäßiges, hexagonales Muster. Dabei steht jede Zelle mit sechs Nachbarzellen in sehr engen Kontakt.
In der Elektronenmikroskopie fallen in den Keratinozyten des oberen Stratum spinosum und Stratum granulosum kleine Lamellarkörperchen, die Keratinosomen oder Odland-Körperchen, auf, welche Lipide für die Hornschicht der Epidermis enthalten.
Biochemie
Die Proliferation der Keratinoyzten wird durch verschiedene Wachstumsfaktoren beeinflusst. Ein potenter Wachstumsfaktor ist dabei FGF7.