Elektronenmikroskop
Definition
Ein Elektronenmikroskop ist ein wissenschaftliches Untersuchungsinstrument, das Objekte durch Einsatz von Elektronenstrahlen vergrößert darstellt. Es gehört zur Klasse der Mikroskope. Als Erfinder des Elektronenmikroskops gilt Ernst Ruska.
Möglichkeiten
Die besten Lichtmikroskope der Welt liefern bestenfalls eine 2000fache Vergrößerung, denn wenn der Abstand zweier Punkte kleiner ist als die halbe Licht-Wellenlänge, kann das Auge diese nicht mehr als getrennt wahrnehmen.
Ein Elektronenstrahl dagegen erlaubt eine Vergößerung von 1:1.000.000, da dessen Wellen deutlich kürzer sind als die des Lichtes. Um störende Luftmoleküle auszuschalten, wird der Elektronenstrahl im Vakuum mit Hilfe starker elektrischer Felder auf das Objekt gebündelt.
Anzumerken ist, dass bei elektromagnetischen Wellen stets zwischen Nah- und Fernfeld unterschieden wird. Die Fernfeldmikroskopie ermöglicht eine Auflösung im Wellenlängenbereich, die Nahfeldmikroskopie unterliegt nicht dieser Einschränkung.
In der Zytologie und in der Histologie bezeichnet man die lichtmikroskopisch nicht mehr sichtbare Feinstruktur, für deren Darstellung man ein Elektronenmikroskop benötigt, als Ultrastruktur.
Arten des Elektronenmikroskops
- Transmissions-Elektronenmikroskop (TEM)
- Die Elektronenstrahlen werden durch einen Ultradünnschnitt geleitet, die absorbierten Elektronen erzeugen das Bild.
- Rasterelektronenmikroskop (REM)
- Nur die Oberfläche wird mit Elektronenstrahlen abgetastet, die Abbildungen werden zur Visualisierung über einen Fluoreszenzschirm geleitet und fotografiert, so entstehen Bilder mit der Vergrößerung von 1 : 200.000.
Weitere Arten sind:
- Hochvoltelektronenmikroskop (HVEM)
- Kryoelektronenmikroskop (KEM)
um diese Funktion zu nutzen.