Ernst Ruska
Definition
Ernst Ruska war ein aus Deutschland stammender Elektroingenieur, der als Erfinder des Elektronenmikroskops weltberühmt und vielfach geehrt wurde. Er wurde am 25. Dezember 1906 in Heidelberg geboren und starb am 27. Mai 1988 in Berlin.
Leben
- 1925: Abitur am Heidelberger Kurfürst-Friedrich-Gymnasium
- ab 1925: Studium der Elektrotechnik an der TU München und der TH Berlin
- 1933: Promotion zum Thema „Über ein magnetisches Objektiv für das Elektronenmikroskop“
- anschließend Entwicklungstätigkeit in der Berliner Fernseh AG
- 1937: Entwicklungsleiter im Bereich Elektronenmikroskopie bei der Berliner Siemens & Halske AG
- 1944: Habilitation an der TH Berlin
- nach dem Krieg nahm er seine Tätigkeit in dem von ihm erschaffenen Labor für Elektronenmikroskopie bei der Siemens & Halske AG wieder auf
- 1949: Leitung der Abteilung für Elektronenmikroskopie am Fritz-Haber-Institut in Berlin
- 1949: Ernennung zum ordentlichen Professor an der TH Berlin
- 1955: Ausbau der Abteilung zu einer eigenständigen Einrichtung mit dem Namen Institut für Elektronenmikroskopie am Fritz-Haber-Institut
Bedeutung für die Medizin
Als Wegbereiter der Elektronenmikroskopie ermöglichte Ernst Ruska der Medizin bzw. der medizinischen und biologischen Forschung eine hohen Zugewinn an Untersuchungsmöglichkeiten. Fortan waren auch Strukturen zu erkennen, die mit der Lichtmikroskopie nicht mehr ersichtlich waren (DNA, Chromatin, Viren, Prionen, usw.).
siehe: Ultrastruktur
Auszeichnungen
Neben zahlreichen anderen Ehrungen erhielt Ernst Ruska für seine Erfindungen im Bereich Elektronenmikroskopie im Jahr 1986 den Nobelpreis für Physik.
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