Ultradünnschnitt
Synonyme: Ultramikrotomie, Ultradünnschnitttechnik
Definition
Der Ultradünnschnitt ist ein Verfahren zur Erzeugung extrem dünner Scheiben eines Präparats, die sich für die Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) eignen.
siehe auch: Dünnschnitt
Verwendung
Selbst einzelne Zellen sind meist deutlich zu dick, um sie im Elektronenmikroskop durchstrahlen zu können. Für diese Technik müssen die Schnitte eines Präparates zwischen 20 und 80 nm dick sein. Um z.B. eine Zelle der menschlichen Mundschleimhaut durchstrahlen zu können, muss diese in etwa 1.000 Scheiben geschnitten werden.
Durchführung
Zuerst wird das Objekt mit verschiedenen Substanzen (Osmiumtetroxid, Formaldehyd oder Glutaraldehyd) fixiert, um die Proteine miteinander zu vernetzen und zu stabilisieren. Dabei sterben die Zellen ab, während ihre natürlichen Strukturen so weit wie möglich erhalten bleiben. Als nächstes wird das Präparat - z.B. in reinem Alkohol oder in Aceton - entwässert und anschließend in festes und elastisches Kunstharz (z.B. Epoxidharz) eingebettet. Nun kann das Objekt mit dem Diamantmesser eines Ultramikrotoms in etwa 50 nm dicke Scheiben geschnitten werden. Die Schnitte gelangen in eine mit Wasser gefüllte Wanne und schwimmen auf der Wasseroberfläche. Von dort werden die Schnitte auf Kupfernetze übertragen. Mit diesem Trägernetz kann das Präparat in den Strahlengang des Elektronenmikroskops platziert werden.
um diese Funktion zu nutzen.